Eine frische Meeresbrise, das Gefühl von warmem Sand unter den Füßen, oder etwa der Duft von fangfrischem Fisch. Das sind die Dinge, die Sie glücklich machen? Wir haben die Fashion-Segel gehisst und den Onlineshop mit maritimen Schätzen befüllt, die sowohl im Alltag als auch im Beruf auf den nächsten Tag am Meer einstimmen.
Der maritime Look ist ein absoluter Klassiker. Er versprüht Urlaubsfeeling, holt Erinnerungen an den letzten Segeltörn hervor und wirkt zudem stets unkompliziert, entspannt und gleichzeitig elitär.
Aber woher kommt der Marine-Look überhaupt? Wann kam er auch für Nichtseeleute in Mode? Und wie stylt man ihn am besten? - All diesen Fragen widmen wir uns in diesem Blogpost.
WAS BEDEUTET »MARITIM«?
Das Wort »Maritim« (lateinisch »maritimus«) beschreibt einen Einfluss des Meeres und wird insbesondere dann verwendet, wenn es um die Nutzung dessen auf eine auf den Menschen bezogene Sichtweise geht.
Jacke »Madrid« in den Marine-Farben Blau/Weiß.
DIE GESCHICHTE DES MARINE-LOOKS
Die ersten maritimen Outfits können bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Damals bestand die Kleidung eines Seefahrers üblicherweise aus einer Art Kittel sowie einer weiten, wadenlangen Hose mit Latz, auch als »Matelote« bezeichnet.
DER MATROSENANZUG
Die englische Marine gab 1623 erstmals Kleidungsstücke für die Schiffsbesatzung aus. Zur Ausstattung eines Matrosen gehörten, je nach Nation, eine blaue Jacke, eine hellblaue Weste, eine weiße Hose und blaue Strümpfe.
Um etwa 1830 entstand der Matrosenanzug, wie wir ihn auch heute noch kennen. Bestandteil dessen waren eine lange, weite Hose sowie ein Kittel mit breitem, eckigem Rückenkragen. Dieser Kragen heißt auch Exerzierkragen und sollte ursprünglich die Kleidung vor Abnutzung durch Taue schützen, weshalb er damals bei echten Matrosenuniformen aus Leder war. Er hatte also ursprünglich keinen dekorativen, sondern einen praktischen Nutzen.
Weiterer Bestandteil eines typischen Matrosenanzuges war und ist oftmals die Tellermütze.
Typische Seemans-Arbeitskluft: lange, weite Hose, Jacke mit Exerzierkragen, Tellermütze.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts sollten auf den Schiffen der französischen Marine alle Soldaten einheitliche Uniformen zu tragen. Die Hemden sollten dabei exakt 21 weiße Streifen haben, um symbolisch an die 21 glorreichen Siege Napoleons zu erinnern. Eine andere Version besagt, dass das Färben mit Indigo sehr teuer war, weshalb durch die weißen Steifen Kosten gespart werden sollten. Zudem soll das gestreifte Muster es leichter gemacht haben, über Bord gegangene Matrosen in den Wellen zu erkennen.
Die Krägen der Matrosen-Kittel der Royal Navy bekamen 1857 wiederum drei weiße Streifen. Angeblich, um an die drei siegreichen Seeschlachten von Admiral Nelson gegen Napoleons Flotte zu erinnern. Was an der ganzen Streifen-Geschichte wahr und was Legende ist, kann heute jedoch keiner mehr mit Gewissheit sagen.
SO KAM DER MARITIME LOOK IN MODE
Der Marine-Stil wurde zuerst vom Adel adaptiert und anschließend auch von niedrigeren sozialen Schichten getragen, bis er sich selbst auf das europäische Festland und sogar auf andere Kontinente ausbreitete. Viele Uniformen, wie sie etwa noch heute in Schulen oder Hotels getragen werden, wurden an den Stil angelehnt.
Der britische König Eduard VII. im Marine-Look.
Um 1880 entstand aus dem Matrosenkittel auch eine Damen- bzw. Mädchenbluse, welche oftmals mit dunkelblauen Faltenröcken kombiniert wurde. Zu Beginn des 20 Jahrhunderts kam es schließlich in Mode, Urlaub an der See zu machen. So fand der maritime Look nicht nur den Weg in die Bademode, sondern auch zu Coco Chanel.
COCO CHANEL UND DER MARINE-LOOK
Auch wenn der maritime Look bereits von verschiedenen sozialen Schichten getragen wurde, war es doch Coco Chanel, die ihm zu weltweitem Ruhm verhalf. Mademoiselle Chanel verbrachte ihre Ferien gerne in Deauville, einem Ferienort in der Normandie. Dort verliebte sie sich wohl auch in das gestreifte Seemanns-Shirt, das »la marinière«. Sie trug es am liebsten in Kombination mit weiten Marlene Hosen sowie einer Baskenmütze und zeigte Ihre Interpretation - eine feminine, elegante, seidige Variante des Streifen-Shirts - 1913 dann auch in ihrer eigenen Kollektion.
Damit eroberte der Marine-Look nicht nur den Laufsteg, sondern wurde auch zum Symbol des entspannt französischen Chics sowie von intellektuellen, Künstlern und Bohemiens.
Egal ob Coco Chanel, Marilyn Monroe, Brigitte Bardot, Herzogin Kate oder etwa Mick Jagger - sie alle zeigen bzw. zeigten sich gerne im stylishen Marine-Look.
WAS MACHT DEN MARITIMEN LOOK AUS?
Der maritime Look besticht vor allem durch bequeme Materialien sowie lockere, lässige Schnitte. Zudem spielt natürlich die Farbe Marine-Blau eine große Rolle. Streifen sind zwar kein Muss, passen aber ganz wunderbar zum Stil und erinnern an den französischen Chic.
Links: Blazer »Arlette« - Rechts: Blazer »Southamton«
STYLING-TIPPS
Der Marine-Look eignet sich bestens für tagsüber, wird mit außergewöhnlichen Accessoires und funkelndem Schmuck aber auch abendtauglich.
Zu maritimen Kleidungsstücken passen am besten unifarbene Teile in den Farben Blau, Weiß oder Rot. Ein zartes Rosa sowie ein knalliges Gelb oder Grün können das Marine-Outfit sogar noch etwas frischer aussehen lassen, als es ohnehin schon wirkt.
Key-Pieces in den typitschen Marine-Look Farben Blau, Weiß, Rot.
Sie möchten es der Meeresluft gleichtun und Frische am Arbeitsplatz versprühen? - Tauschen Sie Ihren schwarzen Blazer gegen ein Modell im Weiß und ergänzen Sie den Büroklassiker zur Abwechslung mal mit einem legeren blau-gestreiften T-Shirt und weißen Sneakern. Die Kombination aus Kleidungsstücken im Business- und Casual-Stil lässt Sie jung und dynamisch wirken, ohne dass Sie dabei an Professionalität verlieren.
Rote Lippen eigenen sich besonders gut, um den Look abzurunden. Beliebt sind außerdem Streifen sowie Anker, Schiffe und Muscheln als Print oder in Form von Accessoires. Auch geknotete Halstücher oder Elbsegler-Mützen geben dem Seemanns-Outfit den letzten Schliff.
FAZIT:
Kaum ein Look lässt sich so unkompliziert stylen wie der Maritime. Ein Key-Piece in Blau, Weiß oder Rot reicht bereits aus, um die Farben lässig miteinander zu kombinieren. Der Marine-Look ist nicht nur chick, sondern auch bequem. Er passt wunderbar in den Strandurlaub, bringt aber auch in alle anderen Metropolen dieser Welt einen hanseatischen Flair.
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